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Natürliche Wunddesinfektionsmittel

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So wirken die verschiedenen Hausmittel

Ein  aufgeschürftes Knie nach dem Sturz mit dem Skateboard, ein Schnitt in den Finger bei der Gartenarbeit oder eine aufgeplatzte Blase am Fuß – all das sind kleine Verletzungen der Haut, die in der Regel von selbst heilen. Dabei können wir unseren Körper aber unterstützen, indem wir die Wunden desinfizieren. Denn  unsere Haut ist wie eine Art Barriere, die uns vor Keimen, Viren und Bakterien schützt. Ist sie verletzt, können diese über die Wunde eindringen und Infektionen auslösen. Deshalb ist es wichtig, auch kleine Verletzungen der Haut mit einem Wunddesinfektionsmittel zu behandeln. Hier stellt die Natur verschiedene Wunddesinfektionsmittel bereit. Diese Heilmittel aus Pflanzen haben eine lange Tradition und werden sehr erfolgreich bei der Wundbehandlung eingesetzt.

Wundhygiene – so geht’s

Bevor ein  Wunddesinfektionsmittel aufgetragen werden kann, muss die Wunde zunächst mit lauwarmem, klarem Wasser ausgespült werden. Dazu sollten natürlich auch die Hände vorab gewaschen werden. Bei kleinen  Schnittwunden empfiehlt es sich, diese erstmal ausbluten zu lassen, auch das reinigt die Wunde. Größere Schnittwunden sollten allerdings vom Arzt behandelt und ggf. genäht werden.

Zur Desinfektion der Wunden eignen sich diese natürlichen Mittel:

Diese natürlichen Mittel können bei der Wundheilung helfen

  • Bärlauch

Die Blätter sind nicht nur für schmackhafte Gerichte aus der Küche geeignet. Sie enthalten einen Stoff namens Allicin, der Bakterien bekämpfen kann und die Selbstheilung der Haut unterstützt. Die frischen Blätter werden abgekocht, zerdrückt und zu einer Art Mus verarbeitet. Das legt man auf die Wunde und schlägt eine Mullbinde herum. Ist das Blättermus getrocknet, kann man sie wieder abnehmen oder bei Bedarf erneuern.

  • Zwiebel

Die Zwiebel ist ein vielseitiges Hausmittel. So wird sie gerne in Säckchen bei Ohrenschmerzen oder ihr Sud als Hustensaft empfohlen. Auch für die Wunddesinfektion eignet sich das beliebte Gemüse. Kleingehackt auf die Wunde gelegt, kann die schwefelhaltige Aminosäure Isoalliin die Wunde desinfizieren und auch die Schmerzen lindern.

  • Salbei

Die Heilpflanze Salbei ist antibakteriell, desinfizierend, entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Oft wird Salbei bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum und bei Halsschmerzen eingesetzt. Als Öl kann man Salbei auch gut bei leichten Schnitt- und Schürfwunden auftragen.

  • Kamille

Die  Kamille ist eine sehr vielseitig einsetzbare und beliebte Heilpflanze. Ihre Blüten haben antibakterielle, desinfizierende und schmerzlindernde Eigenschaften und hemmen vor allem Entzündungen aller Art. So hilft die Kamille zum Beispiel bei Bauchweh, als  Badezusatz oder Inhalat auch bei Erkältungen. Für die Behandlung kleiner Wunden eignet sich ein  Auszugaus Kamillenblüten und Schafgarbe, das sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden kann.

  • Spitzwegerich

Der Spitzwegerich ist eine alte Heilpflanze: Er wirkt reizlindernd, antientzündlich und antibiotisch und kann so ebenfalls bei der Wundheilung helfen. Das Kraut wächst auf Wiesen und Äckern. Seine Blätter können dabei auch als erste Hilfe bei Insektenstichen genutzt werden: Gesäubert und zerrieben bilden sie eine gute Wundauflage und lindern den Juckreiz.

  • Speichel

Ist man unterwegs und hat kein anderes Mittel parat, kann auch der eigene Speichel desinfizierend wirken. Auch er hat antibakterielle Eigenschaften, allerdings darf er nur das eigene Sekret sein.

Die Wunde beobachten

Die Wunden sollten nach der Behandlung ruhig gehalten und beobachtet werden. Beginnt die Verletzung zu pochen, wird die umgebende Haut rot, juckt, nässt oder schwillt an, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.