Schnittwunde versorgen und Blutfluss stoppen
Richtig Erste-Hilfe bei Schnittverletzungen leisten
Zack! Einen Augenblick nicht aufgepasst oder mit der Klinge abgerutscht, und schon ist es passiert: Schnittwunden gehören zu den häufigsten Verletzungen im Haushalt und Alltag. Vor allem beim Kochen hantieren wir oft mit scharfen Klingen aber auch beim Rasieren, Basteln und Heimwerken sind Schnittverletzungen keine Seltenheit. In den meisten Fällen kann man eine Schnittwunde problemlos zuhause versorgen. Bei größeren Wunden sollte im Zweifelsfall immer ein Arzt die Versorgung übernehmen, denn: Wie schnell und wie gut eine Schnittverletzung abheilt, ist vor allem von der richtigen Erstversorgung abhängig.
Schnittwunde selbst versorgen
Die meisten Schnittwunden im Alltag sind kleinere Fleischwunden und können zuhause versorgt werden. Je gründlicher und schneller das nach dem Ungeschick passiert, desto besser für die weitere Heilung. Hier sind die wichtigsten Erste-Hilfe-Schritte, die zeitnah erfolgen sollten:
- Wunde reinigen: Um einer Infektion und Entzündung entgegenzuwirken, muss die Wunde zunächst gereinigt werden, um mögliche Verschmutzungen zu entfernen. Dazu reicht im ersten Schritt kaltes Leitungswasser.
- Wunde ausbluten lassen: Bluten hilft zunächst dabei, mögliche Fremdkörper auszuspülen. Daher ist es eine gute Idee, die Verletzung einen Augenblick lang „laufen zu lassen“.
- Schnittwunde desinfizieren: Im Anschluss oder zugleich ist auch eine Wunddesinfektion sinnvoll, um Bakterien und Keime in der Wunde abzutöten, die sonst zu Infektionen führen könnten. Geeignet dafür sind Wundsprays.
- Schnittverletzung richtig verbinden: Je nach Größe und Tiefe der Wunde genügt es nach der Säuberung und Desinfektion ein Pflaster aufzukleben. Etwas größere und womöglich noch nachblutende Wunden sollten mit einer sterilen Kompresse und einem Verband versorgt werden.
- Hochlagern: Nach der Erstversorgung kann es helfen, das verletzte Körperteil für eine Weile hoch zu lagern, um die Durchblutung zu verringern.
Tipp: Zur Unterstützung der Wundheilung helfen Umschläge mit Kamillan® Pharma Wernigerode. Die darin enthaltene Echte Kamille und die Schafgarbe wirken antibakteriell, bakterienabweisend und wundheilungsfördernd. Für ein Umschlag wird ein Tuch in Wasser und Kamillan-Lösung getränkt und mehrmals täglich auf die Wunde gelegt.
Häufig verursachen übrigens stumpfe Klingen Schnittwunden. Diese lassen sich oft nicht so präzise führen und rutschen schneller ab. Sie sind dennoch scharf genug, um Haut und Gewebe zu verletzen, die sie dann aber eher zerreißen als schneiden, wodurch öfter unsaubere und weit auseinanderliegende Wundränder entstehen.
In diesen Fällen sollte der Arzt eine Schnittwunde versorgen
Stark verschmutzte Verletzungen sollten besser von einem Fachmann gesäubert werden. Das gilt insbesondere, wenn in der Wunde Fremdkörper wie etwa Glassplitter stecken. Um die Verletzung nicht zu vergrößern oder das Risiko einer Infektion zu erhöhen, muss hier direkt ein Arzt ran. Das gilt auch, wenn der Verdacht besteht, dass auch Nerven, Sehnen oder Muskeln verletzt sein könnten.
Wenn die Wunde stark blutet oder der Schnitt so tief ist, dass die Wundränder weit auseinanderklaffen, ist ebenfalls der Arzt gefragt. Dann muss die Wunde höchstwahrscheinlich genäht oder geklammert werden, um die Blutung zu stillen und die anschließende Heilung zu beschleunigen; auch der Entstehung großer und auffälliger Narben bei großen Schnittverletzungen lässt sich so entgegenwirken.
Fühlt sich die Wunde nach einiger Zeit heiß, dick oder pochend an, sind das Anzeichen für eine Entzündung. Auch dann gilt: Schnell vom Arzt abklären lassen!