Sitzbad richtig durchführen
Brauche ich eine Sitzbadewanne?
Bei Entzündungen, Schmerzen und Reizungen im Intimbereich hat das Sitzbad eine lange und bewährte Tradition. Warme Wasser-Temperatur fördert die Durchblutung und wirkt entspannend, während passende Zusätze Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen können. Doch Sitzbad ist nicht gleich Sitzbad: Die Wassertemperatur, die Wahl der Hilfsmittel oder unterschiedliche Badezusätze können unterschiedliche Wirkungen entfalten. Dadurch wird das Sitzbad zum schmerz- und beschwerdelindernden Allrounder für den Alltag.
Sitzbad ist nicht gleich Sitzbad: Temperaturen und Badezusätze
Es gibt unterschiedliche Methoden bei der Durchführung eines Sitzbades. Zunächst kommt es auf die verwendete Wassertemperatur an. Das kalte (und unangenehme!) Sitzbad wird heute nur noch selten verwendet. Daher unterscheiden wir das einfache warme vom temperaturansteigenden Sitzbad, bei dem die Wassertemperatur langsam von 36 Grad auf 40 Grad gesteigert wird. In beiden Fällen wird nicht länger als 15 Minuten gebadet.
Auch bei den Badezusätzen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Behandlung zu unterstützen. Vor allem Kamillenblüten sind durch ihre entzündungshemmende, antibakterielle und wundheilungsfördernde Wirkung tatsächlich kleine Alleskönner für Beschwerden im Intimbereich, vor allem in Verbindung mit der schmerzlindernden und schleimhautverstärkenden Schafgarbe, wie in Kamillan Pharma Wernigerode.
Anwendungsfälle für das Sitzbad
Beim Sitzbad werden die natürliche Wirkung von Wasser und darin enthaltene Zusätze für therapeutische Zwecke verwendet; häufig spricht man auch von Hydrotherapie. Das warme Sitzbad hilft bei Durchblutungsbeschwerden und entspannt die Muskulatur. Mit den richtigen Zusätzen wirkt es entzündungshemmend und pflegt die Haut. Mögliche Anwendungsfälle sind Blasenentzündungen, Entzündungen oder Verletzungen im Genitalbereich, Schuppenflechte oder Hämorrhoiden. Die temperaturansteigende Methode wird häufig bei Darm- und Nierenkoliken, Menstruationsbeschwerden, Nierensteinen, Verstopfungen, Schmerzen am Steiß oder einer Reizblase durchgeführt.
Die Durchführung eines Sitzbades
Beim Sitzbad kommt häufig eine spezielle Sitzbadewanne zum Einsatz. Hier werden meist nur der Unterleib und die Oberschenkel mit Wasser bedeckt. Allerdings empfiehlt sich eine spezielle Sitzbadewanne insbesondere bei älteren Menschen, da die Nutzung durch integrierte Sitzflächen oder eine Einstiegstür erleichtert werden kann. Empfehlenswert sind auch spezielle Einsätze für die Toilette, die eine gezielte und vor allem unkomplizierte Pflege der betroffenen Regionen ermöglichen. Grundsätzlich kann für das Sitzbad aber auch eine normale Badewanne verwendet werden; auf die Wirkung hat dies keine Auswirkung. Ein Sitzbad kann je nach Anwendungsfall und Badezusatz mehrmals täglich angewendet werden. Wichtig: Der Oberkörper sollte möglichst warm und die Beine nicht zu hoch gelagert werden (etwa über den Badewannenrand), um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten. Am besten benutzt man einen Duschhocker, wenn die Beine trocken bleiben sollen.
Welche Nebenwirkung kann ein Sitzbad haben?
Ein Sitzbad kann bei Personen mit bestehenden Herz- oder Kreislauferkrankungen zu Nebenwirkungen führen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, kann ein Sitzbad eine körperliche Belastung darstellen. Insbesondere bei Vorerkrankten ist Vorsicht geboten: Meist machen schon kleine Änderungen bei der Herzfrequenz und Blutdruck den Unterschied. Zu große Temperaturschwankungen oder zu hohe oder niedrige Wassertemperaturen können den Kreislauf unnötig belasten und zu Hautirritationen führen.