Scharfes Essen: Schlecht für die Mundschleimhaut?
Wenn es im Mund brennt
Wer kennt es nicht: Man isst etwas Scharfes, sei es aus Versehen oder um etwas Neues auszuprobieren, und der ganze Mund scheint in Flammen aufzugehen. Je nachdem, wie oft man scharfes Essen zu sich nimmt, kann eine gereizte Mundschleimhaut die Folge sein. Was es mit der Schärfe im Mundraum auf sich hat und wie man sie mildern kann, fassen wir hier zusammen.
Scharf, schärfer, Chili! Darum reizt Schärfe die Mundschleimhaut
Wer schon mal eine Peperoni oder Chilischote gegessen hat, weiß, was dann im Mund passiert: Es kann ziemlich brennen! „Scharf“ kann dabei jedoch nicht mit „süß“ oder „sauer“ verglichen werden. Denn auf der Zunge sitzen keine Geschmacksnerven, die scharf schmecken können. Ähnlich wie bei zu heißem Essen oder Trinken, reizen die scharfen Lebensmittel Mundschleimhaut und Zahnfleisch und führen zu den brennenden Schmerzen. Meist sorgen Chilis mit dem Inhaltsstoff Capsaicin für den scharfen Geschmack im Essen. Bei Pfeffer ist es der Inhaltsstoff Piperin und bei Ingwer Gingerol. Entgegen einer oftmals angenommen Meinung, entsteht durch die Schärfe jedoch keine Verbrennung der Haut. Stattdessen weiten sich die Gefäße, die Durchblutung wird erhöht und die Haut errötet. Dadurch werden auch die Geschmacksnerven empfindlicher und man nimmt die Lebensmittel viel intensiver wahr. Zusätzlich können Symptome wie Schweißausbruch auftreten. So versucht der Körper, sich „abzukühlen“ und dem Schmerz entgegenzuwirken.
Tipps gegen eine gereizte Mundschleimhaut
Jeder hat seine eigene Theorie, was hilft, wenn das Essen zu scharf ist und der Mundraum schmerzt. Darunter befinden sich auch viele Mythen, denn nicht alles hilft wirklich bei gereizter Mundschleimhaut. Hier sind Tipps, wie man der Schärfe akut und auch langfristig entgegenwirken kann.
Tipp 1: Milchprodukte
Wer ein brennendes Gefühl loswerden möchte, kann am besten Milch, Käse, Joghurt oder andere Milchprodukte zu sich nehmen. Denn das in Chili enthaltene Capsaicin ist fettlöslich und lässt sich dadurch gut neutralisieren.
Tipp 2: Brot
Insbesondere Weißbrot kann die Wirkung der scharfen Stoffe abschwächen. Bei langem Kauen wirkt das Brot wie ein Schwamm und saugt die „scharfen Stoffe“ wortwörtlich auf.
Tipp 3: Einen Teelöffel Öl
Um die Schärfe nicht nur im Essen zu mildern, sondern auch im Mundraum, kann Öl sehr hilfreich sein. Das Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger, der die scharfen Wirkstoffe bindet und somit wegspülen kann.
Tipp 4: Honig
Wenn Öl nicht in Frage kommt, kann auch Honig ein bewährtes Hausmittel für die Linderung bei zu scharfem Essen sein. Honig legt sich wie ein Film auf Schleimhäute und Zahnfleisch und unterstützt dadurch die akute Schmerzlinderung.
Tipp 5: Heilpflanzen
Besonders die Heilpflanzen Schafgarbe und Kamille können eine gereizte Mundschleimhaut nach scharfem Essen beruhigen. Sie entziehen zwar nicht die Schärfe der Lebensmittel, wirken jedoch entzündungshemmend, blutstillend und schmerzlindernd. Wer gerne scharfes Essen genießt, kann sowohl vorbeugend als auch nach dem Essen zum Beispiel das Kamillan Pharma Wernigerode Mundspray verwenden. Das Spray enthält einen Extrakt aus Kamillenblüten und Schafgarbe sowie Panthenol. Es stärkt und schützt Mundschleimhaut und Zahnfleisch jeden Tag.
P.S. Wassertrinken lindert die Schärfe übrigens nicht. Ganz im Gegenteil: Wasser sorgt dafür, dass sich die scharfen Inhaltsstoffe im Mund verteilen und noch mehr Schmerzrezeptoren reizen.